Wir präsentieren eine Berliner Künstlerin, Mundmalerin und Autorin, die mit der Poesie der Sprache und der bildlichen Darstellung phantasievolle Welten offenbart.
Kunst im Spannungsfeld vom Wollen und Können.
Selma Aman kam als zweite Tochter eines aus der Türkei stammenden Paares in Berlin zur Welt. Die angeborene Spastik spielte nicht zuletzt dank ihres Vaters, der sie in allen Lebenslagen unterstützte, keine große Rolle.
Bereits mit sechs Jahren begann Selma mit dem Malen. Damals noch mit den Füßen. Dann kam der Zeitpunkt, als Pinsel und Stifte in den Mund wanderten.
Die ersten sieben Schuljahre besuchte das sie eine Sonderschule für körperbehinderte Kinder. Dank ihrer engagierten Klassenlehrerin absolvierte Selma Aman die siebte Klasse parallel in einer Regel-Realschule – zu einer Zeit, als Inklusion überhaupt kein Thema war.
Was Selma Aman auszeichnet, ist ihr unbändiger Wille in schwierigen Situationen. Nach einer Ausbildung zur Bürokauffrau arbeitete sie vier Jahre lang in einer Werkstatt für behinderte Menschen. Sie holte an der Abendschule ihren Mittleren Bildungsabschluss nach und legte danach mit über 30 Jahren ihr Fachabitur in Wirtschaft ab. „Ich muss mir immer was beweisen“, meint sie. Schließlich begann sie mit einem Studium der Rechtswissenschaften.
Während des Studiums begann sie wieder mit der Malerei – Und dann konnte sie nicht mehr damit aufhören: „Es war wie eine Sucht!“ Ihr wurde klar, dass sie in ihrem Leben etwas ändern musste.
Sie machte sich auf die Suche nach einer Möglichkeit, wie sie von und für ihre Kunst leben konnte, und stieß dabei auf den MFK-Verlag.
„Ich habe mich sofort beworben und sehr schnell Antwort bekommen“, freut sie sich noch heute.
Denn seitdem steht ihr Leben ganz im Zeichen von Motivsuche, Farbwahl und Maltechniken.
Vernissage am | 25.03.22 – 17Uhr |
Midisage am |
16.04.22 – 16Uhr |
Ausstellung vom | 26.März bis 24. April 22 |